Es geht los...
- swirth8
- 8. Sept. 2017
- 2 Min. Lesezeit
Passend zum Ende des Shabat, jetzt wo ein sehr gläubiger Jude seine elektronischen Geräte wieder einschalten darf, veröffentliche ich nun meinen ersten Blogeintrag. Passt doch, oder nicht? Vielleicht kurz zum Shabat: In Deutschland ist ja der Sonntag der Ruhetag, hier ist es der Samstag. Nur, dass hier der Tag nicht morgens beginnt und abends endet, sondern ab Einbruch der Dunkelheit des Freitags bis zum Einbruch der Dunkelheit am Samstag. Koschere Geschäfte schließen am Shabat und die Busse fahren nicht mehr.
Jetzt aber zurück zum Thema: Die erste Woche hier in Israel, die ich miterleben durfte endet nun und es ist schon viel passiert. Heute war ein sehr entspannter Tag, den ich dazu genutzt habe an diesem Blog hier herumzubasteln. Aber was die anderen und ich in der Woche schon so erlebt haben? hier ein ganz kurzer Überblick. (Tipp: Lest euch erst "DAS GROBE" durch)

Nachdem wir am Montag nach einem aufregenden Flug von Revital, unserer unglaublich lieben coolen Sozialarbeiterin, abgeholt worden sind, und uns mit einer von ihr spendierten Pizza in unserer Wohnung eingerichtet haben, haben wir den Dienstag auch noch freibekommen und ihn genutzt, um einen ersten Blick auf Tel Aviv zu werfen und ins Mittelmeer zu springen.

Auch dieses Bild ist wieder aus Tel Aviv, dieses Mal am Dienstag. Anna und ich waren wirklich froh, dass unser Hunger hier nach einem ersten, verkürzten, aber aufregenden Arbeitstag von leckeren Falafel für nur 6 Schekel (etwas zwischen 1 und 2 Euro) gestillt werden konnte. Der erste Tag im Kfar war ehrlich gesagt für mich auch nicht so leicht zu verkraften. In meiner Gruppe habe ich mich nutzlos gefühlt, weil ich irgendwie nur herumgesessen habe und den chaverim beim Schlafen oder "sich ausruhen" zugeschaut habe. Nach all den Erzählungen Ehemaliger von euphorischen ersten Tagen im Kfar, war ich irgendwie ein bisschen enttäuscht. Da tat es gut, noch mal in die Wellen des Mittelmeers zu springen. Eingeschlafen bin ich dann mit der Erkenntnis, erstmal abzuwarten.

Kennt ihr die Geschichte vom Kleinen Prinzen? Der kleine Prinz trifft den Fuchs und fragt ihn, ob der sein Freund sein will, aber dem Fuchs ist das zu schnell und er erklärt ihm, dass er ihn erst zähmen muss. Sich erst aus 10 Meter Entfernung beschnuppern, dann immer ein Stückchen näher rücken mit jeder Woche, dann einen ersten Blickkontakt wagen und so weiter. Es dauert lange bis man sich dann tatsächlich gegenseitig gezähmt hat. Ich glaube, so funktioniert es auch, das Kennenlernen, besonders bei den chaverim, langsam und vorsichtig. Am zweiten Tag habe ich schon deutlich mehr Kontakt mit ihnen aufnehmen können, als am ersten Tag, auch wenn es immer noch nicht viel war. Mein Highlight war, als ein chaverim aus meiner Gruppe, den ich sonst fast nur schlafend erlebt habe, in der Lobby auf dem Boden saß und wilde Tanzbewegungen zum Schlagzeugspiel eines anderen chaverim gemacht hat und mich sogar dazu animiert hat mitzumachen und die Luftgitarre zu spielen. Ein erstes Näherrücken zwischen dem Fuchs und dem Kleinen Prinzen?
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